EMDR und BRAINSPOTTING
In meiner Arbeit setze ich EMDR als Unterstützung von Verarbeitungsprozessen je nach Zielsetzung und persönlicher Stabilität des Klienten ein. Dies kann sowohl zur Bewältigung von negativ empfundenen Reaktionen als auch für die Stärkung und Ressourcenarbeit genutzt werden.
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing, übersetzt: Augenbewegungs-Desensibilisierung und Wiederaufarbeitung) ist eine sehr effektive Methode, die durch bilaterale Stimulation (z.B. geleitete Augenbewegungen, Antippen der Hände, Beine, Schultern usw.) beide Gehirnhälften synchronisiert und zur neuen Informationsverarbeitung anregt und Integration ermöglicht.
Diese Methode wird in erster Linie erfolgreich in der Traumatherapie angewendet, um traumatische, schwer belastende Erinnerungen zu verarbeiten.
Auch wenn EMDR hierdurch erst bekannt geworden ist, beschränkt sich der Einsatz dieser speziellen Form der Aktivierung unseres Informationsverarbeitungssystems nicht nur auf Traumata.
Auch alltägliche, emotional belastete Situationen können mit EMDR Erleichterung erfahren und ressourcenreich neu verknüpft und verarbeitet werden.
Im EMDR – Coaching geht es um diese alltäglichen Lebenssituationen.
Es wird eine Verhaltensänderung angestrebt, wie z.B. einen besseren Umgang mit stress- oder angstbesetzten Themen wie Zahnarzt-, Auftritts-, Prüfungs-, Schul- oder Flugangst, indem das ursächliche schwächende Erlebnis verarbeitet und in Frieden gebracht wird.
Auch bei Burn Out, Tinnitus, Panik, Angst- und Zwangsstörung, chronischen Schmerzen oder extremen Reaktionen von Trauer, Trennung und Verlust kann EMDR bei der Bewältigung und Aufarbeitung helfen.
Weitere Einsatzmöglichkeiten finden sich im großen Feld der Ressourcenarbeit, wo eine Optimierung der Lernfreude, Leistungsfähigkeit und des Erfolgsvermögens erzielt werden kann.
In diesem Zusammenhang sei auch BRAINSPOTTING nach David Grand erwähnt, eine höchst spannende Weiterentwicklung von EMDR, die m.M.n. die Prozesse noch tiefgreifender, da im Grundmuster allumfassender, zu berühren und zu integrieren vermag.
Alexander Reich, langjähriger deutsche Brainspotting-Ausbilder für David Grand, beschreibt die Methode auf seiner Webseite wie folgt:
Brainspotting
Was ist Brainspotting?
Brainspotting™ ist ein neuer psychotherapeutischer Ansatz zur direkten und effizienten Verarbeitung von emotional belastenden Ereignissen. Es basiert auf der Erkenntnis, dass unsere Blickrichtung bestimmt, wie stark wir uns mit einem emotionalen Thema verbinden. Unverarbeitete, tief im impliziten Gedächtnis verborgene Erfahrungen können über die Augenposition aktiviert und verarbeitet werden. Der Punkt auf den der Klient bei der Verarbeitung schaut, bewirkt eine entsprechende Aktivierung in den Hirnregionen, in denen das zu verarbeitende Erlebnis gespeichert ist. Daher der Name Brainspotting (Brain = Gehirn, spot = punkt, aber auch entdecken, erspähen).
Für detaillierte Infos lesen Sie weiter unter:
http://akademie-traumatherapie.de/brainspotting/
http://www.traumatherapie.de/users/grand/grand3.html