Sicher im Umgang mit traumatisierten Menschen
Eine Informationsveranstaltung für Fachpersonal aus dem Bereich
Jugendhilfe, Schule, therapeutische und beratende Praxen
sowie für Angehörige von Betroffenen.
Am Ende des Vortrages wissen Sie
– was ein Trauma ist und wie es entsteht
– welche Folgen es haben kann
– wie man Betroffenen helfen kann
Was ist ein Trauma?
Ein Trauma ist ein als lebensbedrohlich wahrgenommenes Ereignis, das die eigenen Bewältigungsmöglichkeiten übersteigt und den betroffenen Menschen mit Gefühlen der Hilflosigkeit, intensiver Angst oder Entsetzen überflutet.
Wie entsteht ein Trauma?
Wenn weder Kampf noch Flucht möglich ist, also Körper und Seele sich der Situation nicht entziehen können, schaltet der menschliche Organismus auf Überlebensstrategien um.
Dabei ist es hilfreich zu verstehen, wie die Verarbeitungsabläufe in unserem Gehirn funktionieren.
Was geschieht neurobiologisch
a) bei einer normalen Reaktion und
b) bei einer Notfallreaktion?
Welche Auswirkung hat das und welche Folgestörungen können daraus entstehen?
Als letzte Möglichkeit der Notfallreaktion, wenn Flucht oder Kampf nicht erfolgreich oder möglich war, fällt der Mensch in die Erstarrung (ähnlich dem Todstellreflex bei Tieren) und dissoziiert, spaltet die Wahrnehmung auf.
– Dissoziation/Abspaltung
– Strukturelle Auswirkung
Welche Hilfen zum Stabilisieren im Alltag können wir bieten?
– Normalisierung vermitteln, Aufklären von Notfallreaktion
– Denker/Häschen-Modell, Spannungskurve
– Einordnen in Zeit und Raum
– Reorientierung/Dissoziationsstopp
– Wohlfühlort
– Körperwahrnehmung, Ressourcenbarometer
– Vorhersehbarkeit, Zuverlässigkeit, Wertschätzung,
Stabilisierung ermöglicht Verarbeitung, läd das Gehirn ein, wieder zu verarbeiten.
Dissoziation ist dann nicht mehr nötig. Dann werden z.B. Körperwahrnehmungen oder Emotionen bewusst und man fühlt den Schmerz, die Wut, die Trauer oder was immer sich dann zeigt.
Und das kann dann verarbeitet werden.
Oft ist eine Trauma-Konfrontation und „Durcharbeiten“ gar nicht mehr nötig.