VORTRAG :  TRAUMA UND DIE FOLGEN

Anders als bisher möchte ich einen allgemeineren Überblick über mögliche Traumafolgestörungen geben, um ein größeres Verständnis für scheinbar „unerklärliche und komische“ Verhaltensweisen (an sich, dem Partner, Kinder oder Freunde) zu ermöglichen. Hierbei gehe ich auch, aber weniger spezifisch, auf die häufigste und komplexere Folge von frühkindlichen Traumaerleben ein, der Entwicklungsstörung, insbesonderem der Bindungs- und Beziehungsstörung, die sich dann im Erwachsenenalter im partnerschaftlichen sowie beruflichen Kontext wiederspiegeln und wiederholen.

Trauma: ein nicht verarbeitetes Erlebnis, das eine existenzielle Auswirkung auf den Menschen hatte und hat und somit auch noch in der Gegenwart das Leben beeinträchtigt.

Trauma-Folgestörungen  wie z.B. Angst, Panik, Depression, Unruhe, Schreckhaftigkeit, Aggression, Rückzug, Ess-/Schlaf-/Konzentrationsstörung sind Verarbeitungsversuche des Organismus und somit “Überlebensstrategien“.
Wird das Trauma gelöst, lösen sich auch diese Begleiterscheinungen.

Und es geht selten direkt um Kriegs-, Gewaltverbrechen oder sexuellen Missbrauch, wie die meisten meinen. OP`s, Diagnosen, Unfälle, Verlust von Nahestehenden, emotionale Gewalt (Mangelerleben in der Kindheit, Vernachlässigung, Verwahrlosung, Mobbing, Stalking)… das alles kann subjektiv traumatisierend sein.

Ein hochaktuelles Thema, das auch Bezug auf die Transgenerationale Trauma-Übertragung und dem Thema der Nachkriegskinder und -enkel nimmt.

Doch vor allem ist es mir ein Herzensanliegen, die guten Heilchancen  von traumatischen Erlebnissen mithilfe der neueren Verarbeitungstechniken (den BMSI – Bifokale-Multi-Sensorische-Interventionen *Erklärung s.u.) aufzuzeigen und Hoffnung zu geben.

Nächste Termine in 2024:
Sonntag, den  04. Februar, von 16 bis 18 Uhr.
Sonntag, den 17. November, von 16 bis 18 Uhr.

Beitrag: 40 € , inklusive umfassende Handouts und Getränke.
Ich bitte um kurze Anmeldung und freue mich auf Sie!

*Mit „bifokal-multisensorischen Interventionstechniken (BMSI)“ sind all jene Techniken und Methoden gemeint, die wie die prozess- und embodimentfokussierte Psychologie (PEP) und das Klopfen während einer Reizexposition eine geteilte Aufmerksamkeit herstellen und dabei gleichzeitig (multi)sensorische Stimulationen durchführen. Der Begriff bifokal-multisensorische Interventionsstrategien erscheint als einer der Hauptnenner für viele innovative Techniken wie Brainspotting, EMDR, EMI, Hypnotherapie, IADC, Systemaufstellungen, Klopftechniken und PEP (Michael Bohne).

Literaturempfehlung:

Michaela Huber: „Trauma und die Folgen“, „Tauma und Traumabehandlung“
Lydia Hantke/Hans J. Görges: „Handbuch Traumakompetenz“
Franz Ruppert: „Symbiose und Autonomie“
Laurence Heller „Entwicklungstrauma heilen“
Peter A. Levine: „Verwundete Kinderseelen heilen“, „Kinder vor seelischen Verletzungen schützen“
Luise Reddemann: „Behutsame Trauma-Integration TRIMB“, „Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie: PITT“
Gabriele Kahn: „Das innere Kinder -Retten- Sanfte Traumaverarbeitung bei Komplextraumatisierung“
Udo Baer: „Wie Traumata in die nächste Generation wirken“

Sabine Bode: „Die vergessene Generation: Kriegskinder brechen ihr Schweigen“, „Nachkriegskinde